Archiv der Kategorie: Photos

Weihnachtsfjord

Argentinien – Ushuaia

DSC07196

In der Hoffnung auf etwas niedrigere Preise machte ich mich von Punta Arenas auf nach Argentinien,Feuerland. Auf Grund der dortigen Währungskrise und guter Umwechselkurse hoffte ich auf einentravelfreundlichen Aufenthalt. Doch es sollte anders kommen.Mein Ziel auf Feuerland war Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt. Abends angekommen fand ich zum Glück noch ein Hostel, über die Feiertage sind diese ein bisschen knapp geworden (gute deutscheHostelpreise erwarteten mich hier). Am nächsten Tag stand dann auch schon Weihnachten an. In allerFrühe machte ich mich daher in die Stadt auf, um Ausrüstung für meinen Weihnachtsausflug zusammenzu bekommen: Zelt, Schlafsack, Iso und genug zu Essen (In Bolivien hätte ich mir fürs gleiche Geld 3 Wochen Camping finanzieren können, nicht 3 Tage :D). Weihnachten wollte ich, wenn schon nicht mit der Familie beim gemütlichen Fondue, ganz alternativ verbringen: im Nationalpark Feuerlands. Ein paar Stunden später wanderte ich dann auch schon, voll gepackt, auf dem Küstenweg durch den Park (nach DSC07105deutschpreisiger Taxifahrt zum Park). Nach ein paar Stunden fand ich, gut versteckt, einen optimalen Platz zum Wildzelten am 24 darf man das wohl, hab ich mir gedacht :D). So verbrachte ich den Abend am wunderschönen Fjord des Beagle-Kanals sitzend, Zitronenkuchen essend und Desertwein trinkend.14.000km von der Heimat entfernt. Dunkel wurde es erst um 11:30, was das Lesen ein bisschen vereinfachte :). Zwei Tage mehr stapfte ich durch den Nationalpark, der Rucksack wurde zum Glück immer leichter. Die Schönheit der Natur einfach ein Traum. Dann war es Zeit für die Zivilisation. Trampend kam ich vom Park zurück nach Ushuaia, in einem Auto mit 4 Studentinnen fand sich noch ein Plätzchen für mich. Die Fahrt war dementsprechen lustig. Nach meinem Trip in den Park, sollte ich noch 2 Nächte in einem Hostel verbringen. Dort lernte ich die Australierin Kandee kennen, mit der ich die nähere Umgebung erkundete. Die Kreativität der Ushuai’er, den Touristen Geld abzuknöpfen war echt überragend und bereitete uns viel Gelächter. Wir gingen in ein Restaurant, um Königskrabben zu probieren. Nachdem wir uns für ein Gericht Weihnachtsfjord weiterlesen

Südpatagonien

Chile – Punta Arenas

In Punta Arenas und im Hostel angekommen, machte ich mich auf eine kleine Strandwanderung. Dort fand ich ein paar schöne verrostete Schiffe, die nichts taten bis auf da rum zu liegen. Fand ich gut! Die Stadt ist klein und fein und vergleichsweise teuer. Aber ein Fisch auf dem Markt, den ich mir abends lecker kochte, war drin. Am nächsten Tag fuhr ich in die Reserva Natural Magallanes, wo es schöne Wanderungen durch riesige Wälder gab. Am nächsten Tag dann, ging mein Bus, noch ein Stückchen weiter – nach Feuerland!

Ein Abstecher ins Paradies

Chile – Valparaíso

DSC07013

Als wären 26 Stunden Bus nicht genug, entschied ich mich, in Santiago angekommen, direkt für eine Anschlussreise. Das Ziel: Valparaíso. Die 1,5 Stunden mehr haben den Braten dann auch nicht mehr fett gemacht. Angekommen erwartete mich das gebuchte Hostel nicht etwa schon (oder freudig/ herzlich :D), sondern einfach gar nicht. Die Tür war zu und keiner machte auf. Zum Glück hatte ein anderes Hostel in der Nähe noch Kapazität. Vielmehr war ich der einzige Gast :D. Dann genoss ich das Schlendern in den wunderschönen, bunt bemalten Gassen Valparaísos. Am Hafen erwartete mich natürlich (wie eigentlich überall in Südamerika) schon mein gutes altes Hamburg. Dann, auf dem Friedhof schlendern bekam ich plötzlich eine Vision vom kopflosen Engel des Pariser Louvres. Ein paar Minuten später begegnete ich dann tatsächlich einem seiner Geschwister… Dann, nach so kurzer Zeit ging es zurück nach Santiago, wo am nächsten Tag schon ein Flieger nach Punta Arenas, Südpatagonien auf mich wartete. Von Santiago hatte ich bis dato noch nicht viel gesehen, dass wird dann auf einer Einzelaudienz noch mal besucht!

Eine langerwartete Reise

Chile – Iquique

So ging es endlich los. Das Semester an der UCB endete, fast 1,5 Monate Ferien standen vor der Tür. Zeit, meine langerwartete Reise durch den Süden Südamerikas zu starten. Mal wieder ein wenig, nennen wir es „flexibel“. Nachdem ich bei meinem ersten Trip nach Chile eine unerwartet lange Busfahrt-Überraschung erlebte, der zweite Chile-Trip ausfiel (weilDSC06990 die Busse wegen der Grenze nur morgens fuhren – David und ich dachten, den ganzen Tag) fuhren die Iquique-Busse erst Abends (ich war von morgens ausgegangen und konnte erst mal wieder nach Hause gehn). Als es dann endlich los ging, hatte ich eine angenehme Fahrt und kam morgens in Iquique an. Im Bus lernte ich zwei andere Traveler kennen, mit denen ich um 5 Uhr morgens durch die noch ziemlich menschenleere Stadt zum Hostel und dann weiter zum Strand wanderte. Da ich nicht lange in der Hafenstadt verweilen wollte (für Weihnachten wollte ich auf Feuerland sein), buchte ich direkt mein Busticket nach Santiago für den nächsten Tag. Im Hostel lernte ich dann einen Schweizer, und eine Argentinierin und Chilenin kennen, mit denen ich den Rest des Tages durch Iquique zog und einen schönen Abend hatte (dazu eine Honigmelone oben aufschneiden, Kerne raus, DSC06992Fruchtfleisch abkratzen und zerkleinern und mit Weißwein+Zucker auffüllen, austrinken, auffüllen….) Am nächsten Morgen schafften wir es trotzdem früh raus, die Wellen warteten! Leider waren die geliehenen Boards nicht gut, die Wellen nicht optimal, der Wassersalzgehalt nicht ga…blablabla, Wir haben nicht eine Welle gesurfed bekommen. Dafür hatte ich noch ein bisschen Zeit, mal wieder zu joggen. So richtig schön neben und auf dem Strand, geschätzt 3600 Höhenmeter unter La Paz. Ausgepowert gingen dann die 26 Stunden Busfahrt nach Santiago de
Chile auch gut um…

DSC07000DSC06988

Raus ans Meer

Ein langes Wochenende in La Paz. Dank meines generell-frei-Freitags und Allerheiligen am Sonntag. Hier gibt es die voll-super Regelung dass, wenn der Feiertag auf einem Sonntag liegt, der Montag danach frei ist, damit sich der Feiertag auch lohnt.
Ein bisschen spontan entschloss ich am Donnerstag, den kommenden Tag nach Chile ans Meer zu fahren. Von Freunden hörte ich, dass die Strecke zur nördlichsten Stadt Chiles, Arica, nur 6 Stunden dauern sollte. Am Freitagmorgen packte ich also voller Reisefreude 20141031-DSC06615meinen Rucksack und machte mich zum Terminal. Dort erfuhr ich nach Kauf meines Tickets dann, dass die Fahrt doch 10 Stunden dauere.
Die Zeit im Bus ging dann aber doch schnell um. Die Strecke ging zum Teil durch den Sajama-Nationalpark Boliviens, vorbei am Nevado Sajama, dem höchsten Berg Boliviens. Über den Nationalpark musste ich lustigerweise 2 Tage vorher ein Referat halten. Jetzt war ich froh, die Schönheit der schneebedeckten Vulkane, der Landschaft, Flora und Fauna ganz live (wenn auch nur aus dem Bus) zu erleben.
Wegen dem Grenzübergang und ner Stunde Zeitverschiebung kam ich erst um 1 Uhr morgens im Hostel „Sunny Days“ an und war dementsprechend froh, dass mir trotzdem noch die Tür geöffnet wurde und noch ein Bett für mich frei war. Das Hostel an sich, ein Traum !!!
20141101-DSC06619Am nächsten Morgen machte ich mich auf den Weg in den Grünen Norden Aricas, nach San Miguel de Azapa (Die Stadt ist von Wüste und riesigen Dünenbergen umgeben, doch fließt in einem Tal ein Fluss und lässt die Umgebungzu einer grünen Oase werden). Dort besuchte ich das Museo Arqueológico, wo unter anderen die Chinchorro-Mumien ausgestellt sind, die ältesten Mumien der Welt. Weiter machte ich mich auf den Weg zum Friedhof San Miguels. Wegen Allerheiligen war an diesem Tag ein riesen Fest auf dem Friedhof: Musikgruppen (bestehend aus Trommeln und Blechbläsern) zogen von Grab zu Grab und spielten ein paar Stücke, sich zwischendurch mit Bier erfrischend, während Familienangehörige an den Gräbern grillten, feierten und die Gräber mit Bier und anderen Spirituosen begossen. Doch schon ein leicht anderer Umgang mit den Verstorbenen.
Wer weiß, ob es an diesem speziellen Tag und Ort lag, doch um der am Himmel knallenden Sonne zeigte sich für einige Minuten ein kreisrunder Regenbogen. 20141101-DSC06627
Dann wollte ich endlich das Meer sehen. Am Strand entlangspazierend entdeckte ich ein paar Taucher im Wasser, die sich Zeichen gaben und irgendwas zu suchen schienen. Zeitgleich tauchten ab und zu „Wesen“ im Wasser auf, die ich nicht genau zuordnen konnte. Sehr seltsam. Nach einiger Zeit des Beobachtens schienen die Taucher Erfolg bei der Suche gehabt zu haben und schleppten etwas Großes zum Strand. Ich schaute mir das Spektakel aus der Nähe an und erkannte endlich, um was es sich bei den „Wesen“ handelte: Riesige Wasserschildkröten. Wie es sich herausstellte, handelte es sich bei den Tauchern um Forscher der Universität Iquique in Chile, die die Tiere fangen, vermessen, markieren und wieder freilassen. Der deutschstämmige Forschungsleiter erklärte mir einiges über das Programm, und wer weiß, vielleicht helfe ich nun bei meinem nächsten Chile-Trip im Wasserschildkrötenprojekt mit . 20141101-DSC06637
Meine nächste Etappe war dann der Fischereihafen, an dem sich die dicksten Seelöwen überhaupt tümmelten und auf den Felsen sonnten. Sehr fotogene Tiere. Sonst war allerdings nicht viel Leben zu sehen, es war schon zu spät für die Fischereimärkte.
Von einem Aussichtspunkt weit über der Stadt hatte man dann eine schöne Sicht auf Arica, das Meer, die umliegenden Strände und die Hafenanlage mit vielen „Hamburg Süd“-Containern. Aaach Hamburg . Abends machte ich dann die Bekanntschaft mit 2 deutschen Südamerika-Reisenden, mit denen ich am nächsten Tag umherzog. Zuerst wieder auf den Fischereihafen, wo nun, morgens, mehr Betrieb war. Dort trafen wir auf zwei sehr fotogeneOLYMPUS DIGITAL CAMERA (da betrunken :D) Seebären, eine lustige Überraschung. Die kleine Hafenrundfahrt war dann nicht so spannend. Nach einem Besuch einer Feria (Art Ramschmarkt) die ebenso wenig spannend war, machten wir uns zurück zum Hostel, wo uns schon ein Surflehrer erwartete. Und wie es sich für einen (Kurz-) Urlaub am Meer gehört, bekamen wir einen Surfkurs. Und während um uns herum die Meeresschildkröten ihre Köpfe aus dem Wasser hoben, warteten wir auf passende Wellen. Zum Ende hin und im Sonnenuntergang konnten wir dann unsere ersten Wellen ganz alleine reiten und bezwingen.
Abends fiel ich dann relativ schnell ins Bett und musste am nächsten morgen früh raus, um meinen Bus nach La Paz zu bekommen. Damit ging ein sehr erlebnisreiches Wochenende in Chile vorbei, doch die nächsten lassen bestimmt nicht lang auf sich warten 🙂