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Back to South America part 1: Chile

In the end of August, I started to the next adventure: a six week trip to South America. I didn’t really plan out the whole journey ahead, in fact, I just booked a flight to Santiago de Chile and the return from Brasilia in advance. Everything in between was then kind of spontaneous.

Arriving in Santiago de Chile, I spend some days in the house of a befriended family, which I got to know 4 years ago during a trip in Peru. Coming from the German summer, I first needed to get used to the temperatures in Santiago. It was the only time during my journey, that I was happy to have brought my winter boots. I wouldn’t use them for the next 5 weeks of my trip.

A part of the time in Santiago I was still working on a consultancy I accepted some weeks ago: the translation of a toolkit about solar irrigation from English into Spanish. Exactly 2 weeks later, I saw my translated work on a training seminar in La Paz, but I will come to this.

Beside the translation work, I wandered around in Santiago, but I still don’t have this right connection to the city. So, I wasn’t too sad to leave after a few days direction north: to Arica!

Aricas Cost

I didn’t want to take flights within South America, to see a bit more of the country and really get a feeling for the distances. By the way, I think there is nothing more comfortable than Bus Trips (of course the bus should be somehow in a good condition): there is always something to see outside, the seats are very cushy and for the time being in the bus, letting your thoughts fly. Of course you should bring enough food with you 🙂 Back to South America part 1: Chile weiterlesen

Raus ans Meer

Ein langes Wochenende in La Paz. Dank meines generell-frei-Freitags und Allerheiligen am Sonntag. Hier gibt es die voll-super Regelung dass, wenn der Feiertag auf einem Sonntag liegt, der Montag danach frei ist, damit sich der Feiertag auch lohnt.
Ein bisschen spontan entschloss ich am Donnerstag, den kommenden Tag nach Chile ans Meer zu fahren. Von Freunden hörte ich, dass die Strecke zur nördlichsten Stadt Chiles, Arica, nur 6 Stunden dauern sollte. Am Freitagmorgen packte ich also voller Reisefreude 20141031-DSC06615meinen Rucksack und machte mich zum Terminal. Dort erfuhr ich nach Kauf meines Tickets dann, dass die Fahrt doch 10 Stunden dauere.
Die Zeit im Bus ging dann aber doch schnell um. Die Strecke ging zum Teil durch den Sajama-Nationalpark Boliviens, vorbei am Nevado Sajama, dem höchsten Berg Boliviens. Über den Nationalpark musste ich lustigerweise 2 Tage vorher ein Referat halten. Jetzt war ich froh, die Schönheit der schneebedeckten Vulkane, der Landschaft, Flora und Fauna ganz live (wenn auch nur aus dem Bus) zu erleben.
Wegen dem Grenzübergang und ner Stunde Zeitverschiebung kam ich erst um 1 Uhr morgens im Hostel „Sunny Days“ an und war dementsprechend froh, dass mir trotzdem noch die Tür geöffnet wurde und noch ein Bett für mich frei war. Das Hostel an sich, ein Traum !!!
20141101-DSC06619Am nächsten Morgen machte ich mich auf den Weg in den Grünen Norden Aricas, nach San Miguel de Azapa (Die Stadt ist von Wüste und riesigen Dünenbergen umgeben, doch fließt in einem Tal ein Fluss und lässt die Umgebungzu einer grünen Oase werden). Dort besuchte ich das Museo Arqueológico, wo unter anderen die Chinchorro-Mumien ausgestellt sind, die ältesten Mumien der Welt. Weiter machte ich mich auf den Weg zum Friedhof San Miguels. Wegen Allerheiligen war an diesem Tag ein riesen Fest auf dem Friedhof: Musikgruppen (bestehend aus Trommeln und Blechbläsern) zogen von Grab zu Grab und spielten ein paar Stücke, sich zwischendurch mit Bier erfrischend, während Familienangehörige an den Gräbern grillten, feierten und die Gräber mit Bier und anderen Spirituosen begossen. Doch schon ein leicht anderer Umgang mit den Verstorbenen.
Wer weiß, ob es an diesem speziellen Tag und Ort lag, doch um der am Himmel knallenden Sonne zeigte sich für einige Minuten ein kreisrunder Regenbogen. 20141101-DSC06627
Dann wollte ich endlich das Meer sehen. Am Strand entlangspazierend entdeckte ich ein paar Taucher im Wasser, die sich Zeichen gaben und irgendwas zu suchen schienen. Zeitgleich tauchten ab und zu „Wesen“ im Wasser auf, die ich nicht genau zuordnen konnte. Sehr seltsam. Nach einiger Zeit des Beobachtens schienen die Taucher Erfolg bei der Suche gehabt zu haben und schleppten etwas Großes zum Strand. Ich schaute mir das Spektakel aus der Nähe an und erkannte endlich, um was es sich bei den „Wesen“ handelte: Riesige Wasserschildkröten. Wie es sich herausstellte, handelte es sich bei den Tauchern um Forscher der Universität Iquique in Chile, die die Tiere fangen, vermessen, markieren und wieder freilassen. Der deutschstämmige Forschungsleiter erklärte mir einiges über das Programm, und wer weiß, vielleicht helfe ich nun bei meinem nächsten Chile-Trip im Wasserschildkrötenprojekt mit . 20141101-DSC06637
Meine nächste Etappe war dann der Fischereihafen, an dem sich die dicksten Seelöwen überhaupt tümmelten und auf den Felsen sonnten. Sehr fotogene Tiere. Sonst war allerdings nicht viel Leben zu sehen, es war schon zu spät für die Fischereimärkte.
Von einem Aussichtspunkt weit über der Stadt hatte man dann eine schöne Sicht auf Arica, das Meer, die umliegenden Strände und die Hafenanlage mit vielen „Hamburg Süd“-Containern. Aaach Hamburg . Abends machte ich dann die Bekanntschaft mit 2 deutschen Südamerika-Reisenden, mit denen ich am nächsten Tag umherzog. Zuerst wieder auf den Fischereihafen, wo nun, morgens, mehr Betrieb war. Dort trafen wir auf zwei sehr fotogeneOLYMPUS DIGITAL CAMERA (da betrunken :D) Seebären, eine lustige Überraschung. Die kleine Hafenrundfahrt war dann nicht so spannend. Nach einem Besuch einer Feria (Art Ramschmarkt) die ebenso wenig spannend war, machten wir uns zurück zum Hostel, wo uns schon ein Surflehrer erwartete. Und wie es sich für einen (Kurz-) Urlaub am Meer gehört, bekamen wir einen Surfkurs. Und während um uns herum die Meeresschildkröten ihre Köpfe aus dem Wasser hoben, warteten wir auf passende Wellen. Zum Ende hin und im Sonnenuntergang konnten wir dann unsere ersten Wellen ganz alleine reiten und bezwingen.
Abends fiel ich dann relativ schnell ins Bett und musste am nächsten morgen früh raus, um meinen Bus nach La Paz zu bekommen. Damit ging ein sehr erlebnisreiches Wochenende in Chile vorbei, doch die nächsten lassen bestimmt nicht lang auf sich warten 🙂