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Colombia

Nach 1,5 Jahren setzte ich wieder einen Fuß auf Südamerika. Kolumbien stand dieses Mal auf der Liste. Hier traf ich mich mit Karen, einer Freundin aus meiner Zeit in Bolivien.

Nach einer Nacht in Bogotá machten wir uns auf und flogen an die Nordwestküste Kolumbiens, nach Santa Marta. Dort wurden wir mit wunderbaren kolumbianischen Temperaturen begrüßt, die mir, aus dem kalten Deutschland kommend, zu Anfang ein wenig zusetzten.

Santa Marta ist ein schönes Städtchen, auch wenn wir uns von den Stränden mehr erwarteten. Doch als Ausgangspunkt für weitere Touren durchaus zu gebrauchen. So machten wir uns nach ein paar Tagen auf eine zwei Stunden typisch südamerikanische Fahrt nach Minca. Das kleine Dörfchen liegt in mitten der tropischen Waldberge und war klimatisch für mich wieder sehr angenehm. Leider auch für sämtliche Stechviecher. Doch waren wir dort noch nicht am Ziel, denn unsere Unterkunft lag noch weiter in die Dschungelberge hinein, erreichbar jedoch nur per Motorrad. So heuerten wir zwei Fahrer an, die uns (und unser Gepäck) doch relativ sicher weiter nach oben brachten. Und dort: el paraíso: tausende Tiergesänge in der Dämmerung, ein kleiner Bachlauf direkt auf dem Grundstück der Lodge. Dschungel um uns herum, mit schönen Wanderungen, Wasserfällen und leckeren Früchten. In einigen Cafés wurden wir dann auch mal gefragt, ob wir „postre“ haben wollen – Nachtisch. Damit war jedoch immer Marihuana gemeint, dass wohl in der Region gerne angebaut wird.

Nach ein paar Tagen im dortigen Paradies wollten wir dann endlich einen Traumstrand sehen. So brachen wir wieder nach Santa Marta auf, von wo wir „direkt“ einen Anschlussbus nach Palomino bekamen. Direkt heißt: Wir fragen den Fahrer unseres Collectivos (hier ein Jeep, der zwischen Minca und Santa Marta pendelt), von wo die Busse nach Palomino fahren. Drei Sekunden später fängt er wie wild an zu hupen, wuchtelt mit seinen Händen und schreit laut aus dem Fenster. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite hält ein vorbeifahrender Bus. Unser Fahrer schnallt das Gepäck vom Dach und wünscht uns eine schöne Weiterreise. Wir steigen in den Bus, der mit uns weiter Richtung Norden fährt. Wie für Südamerika typisch ist nicht nur ein Huhn dabei, sondern ein ganzer Karton kleiner fiebsender Küken.

Einige Kilometer vor Palomino liegt unsere Unterkunft. Eine Hütte „direkt“ am Strand. Nur, dass wir auf einer Steilküste sind und der Strand etwa 20 m unter uns ist. „Direkt“ am Strand bedeutete auch direkt an der Küstenstraße, die keine 10 m von uns verlief.
Dafür gab es, einmal die Steilküste überwunden, den traumhaftesten Traumstrand, wie man sich ihn nur vorstellen kann: Menschenleer, Palmen (mit Kokosnüssen) und eine Flussmündung (mit einem Caiman).

Nach Dschungel und Strand ging es nach ein paar Tagen wieder in eine Stadt: Cartagena. Hier gab es vor allem leckere Cafés, Rum-Getränke, Museen und in der Mitte eine riesige Festung auf einem Berg. Diese konnten wir ober – und unterirdisch besichtigen. Wie ein Labyrinth gab es Gänge, die tief in Festung und Berg hineinführten. Und sie wurden schmäler, irgendwann unbeleuchtet, dann wartete man gebückt durch Wasser. Hätte man nicht selbst irgendwann aufgehört, wäre man wahrscheinlich auf ewig verschollen. Typisch mal wieder.

Von Cartagena flogen wir dann wieder zurück nach Bogotá und hatten nun auch dort noch einige Tage Zeit für Erkundungen. Hier konnte ich mich noch mit einem alten Schulfreund aus Rheine und einem Kolumbianer treffen, den ich in Hamburg betreute.
Per Seilbahn ging es so auf einen wunderbaren Aussichtsort mit Blick auf Bogotá, per Busse in den botanischen Garten, oder per Fuß ins Goldmuseum. Eine schöne, aber auch ziemlich große Stadt. Die ich nach einigen Tagen wieder von oben sah: auf dem Weg zurück nach Hause.

Das ist Peru !

Noch nie habe ich innerhalb von 3 Wochen so viele Abenteuer erlebt, wie in Peru!
Hier eine kleine Zusammenstellung, alphabetisch sortiert (zeitlich durcheinander 😀 )

Anreise
Die Reise von Hamburg-Amsterdam-Lima verzögerte sich um 12 Stunden, da sich meinDSC04357 Flug von Hamburg verspätete und der in Amsterdam nicht wartete. Nach Umbuchung fand ich mich in Madrid innerhalb einer 7 Personen-Gruppe wieder, die alle das selbe Problem hatten. Nach kleinem Gepäck-Chaos hatten wir dann noch eine schöne Zeit und Gratisessen zusammen, bevor wir, endlich in Lima angekommen, auseinandergingen.

Bier
Ein bisschen über Deutschland weiß jeder Peruaner. Zum Beispiel über Schalke, Bayern und Hamburg. Dank der Peruanischen Nationalspieler Farfan, Pizarro und Guererro. Desweiteren sind sie davon überzeugt, dass das Bier in Deutschland erfunden wurde. In Dicsos wird Bier immer zusammen getrunken. Einer kauft eine Flasche, die dann samt Becher im Kreis rumgegeben wird: Man gießt einen Schluck in den Becher, gibt die Flasche weiter, trinkt den Becher auf, schüttet den Restbier+Schaum auf den Boden und gibt den Becher weiter. Peruaner geben gerne Bier aus. Zumindest an Gringos. 😀

Coca – Blätter
Schmecken wie schwarzer Tee riecht. Stehen überall Riesensäcken zum Verkauf. Konnte keine großen Effekte feststellen. Ein bisschen enttäuschend…

DSC04694Dschungelwanderung
Einen Tag während des Zwischenseminars der Freiwilligen in Tingo Maria buchten wir eine Dschungelwanderung mit Führern. Über kleine Pfade ging es in den Dschungel, an Fledermaushöhlen und Kakaoplantagen vorbei. Dort kostete ich das erste mal das superleckere Fruchtfleisch, dass die Kakaobohnen umgiebt. Wir kämpften uns durch den Matsch, während die Affen in den Bäumen schneller vorwährts kamen. Ziemlich beeindruckend.

Entfernungen
Peru hat eine über dreimal größere Fläche als Deutschland. Die Straßen sind jedoch meist nicht die Besten. Trotzdem gewöhnt man sich relativ schnell an Reisen über große Entfernungen. 8 bis 12 Stunden Bus sind ganz normal und gehen dank Nachtfahrten, wenn man denn dort schlafen könnte, schnell vorbei. Lima-Pichanaki-TingoMaria-Lima-Huaraz-Lima legte ich während der drei Wochen per Nachtbus zurück. Schon nen bisschen… 😀

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