Oruro Allaaaf!

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Karnevalszeit. Auch in Bolivien eine große Sache. Und was Köln für Deutschlands Karnevalszene ist, ist Oruro für Bolivien. Natürlich mit einigen Unterschieden.
Um diese kennen zu lernen, machte ich mich am Freitag mit Hans auf nach Oruro. Als der Bus, privat organisiert vom Bruder eines Freundes eines Freundes, nach ziemlicher Verspätung (selbst die Bolivianer haben sich schon ein bisschen aufgeregt, dass will was heißen :D) endlich losfuhr, ging die Feierei auch schon los. Die 6 Stunden in der fahrenden Diskothek gingen gut vorbei, in Oruro angekommen kamen wir im Haus von Karens Eltern unter. Dort kam es dann auch zum Wiedersehen mit David und Stefan, die schon etwas früher aus Santa Cruz eingetroffen sind.

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Am nächsten Tag begann der Karnevalsumzug um 8 Uhr morgens. Als wir um 10 mit unseren bolivianischen Freunden an der Tribüne ankamen, fanden wir nur noch mit Müh und Not Platz. Bis spät in Nacht und neuen Tag hinein blieben wir, mit der Musik feiernd, den Tänzern zujubelnd und das „ein oder andere trinkend“. Am Sonntag wurde das Ganze dann noch einmal wiederholt. Nur dass, da am Sonntag erlaubt, noch ein bisschen mehr getrunken wurde und die Stimmung überragend war. Trotz Regens und lecken Dachfolien.
Nun ein bisschen zu den Unterschieden:
Antrag-07703-An der Straße des Umzuges entlang stehen Tribünen, für die man Eintritt zahlen muss. Je nach Lage sind diese entsprechend teuer. Und mit teuer mein ich teuer. Wir zahlten für die zwei Tage gut 100 Euro…
-Es gibt keine großen geschmückten Wagen wie man sie aus Deutschland kennt. Es wechseln sich immer Musikbands und Tanzgruppen ab. Diese kommen aus ganz Bolivien und zeigen verschiedene Tänze und Kostüme.
-Die Zuschauer sind nicht verkleidet. Außer mit Regenponchos.
-Es werden keine Bonbons geworfen. Ab und zu mal ein Kokablatttütchen oder ein winziges Stofflama.
-Der Karnevalsumzug wird an 2 Tagen abgehalten, jeweils startend um 8 Uhr morgens. Die letzte Gruppe darf um 4 Uhr morgens des nächsten Tags laufen (bevor es dann 4 Stunden später wieder losgeht…)Antrag-07710
-Es kommt zu einer ziemlichen Hochrüstung der Besucher mit Schaum aus Dosen oder auch „künstlicher Schnee“ genannt. Damit wird sich dann gegenseitig bekämpft. Einmal legten David, Stefan und ich es darauf an, und standen zu dritt auf dem Plaza Central gut 20 Bolivianern entgegen. Durch eine gute Taktik und jeweils 2 Schaumspraydosen überlebten wir aber knapp! 😀
-Man grüßt auch mal nen Professor der mit auf dem Umzug tanzt.

Um noch ein paar bessere Vorstellungen zu bekommen noch ein paar Bilder / Videos!

 

 

Für ein paar Videos :

2 Kommentare zu „Oruro Allaaaf!

  1. Die schwarzen Sandalen im Regen… Du hast einfach den Blick fürs Detail. Und dann der roteTrompeter mit den Spiegelungen in der Trööt!

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