Am Dienstag kam ich mal wieder aufs Land raus. Mit zwei Campesinos fuhr ich 1,5 Stunden aus La Paz hinaus ins Campo. Dort sollten ein paar Insektenlichtfallen in einem Quinuafeld aufgebaut werden, um ein bisschen Forschung zu betreiben. Um gegen Schädlinge anzukommen, benutzen die Campesinos große Mengen an Insektiziden. Dabei wissen sie oft nichts über die Giftigkeit dieser Stoffe. Die Lichtfallen funktionieren sehr einfach. Eine solarbetriebene Lampe strahlt nach unten eine Wasserschale an. Diese reflektiert das Licht, und lockt Insekten an, die dann ins Wasser fliegen. So kann in der Theorie auf Insektizide verzichtet, und der Quinua als „biologisch, dynamisch, organisch“ verkauft werden, was zu besseren Preisen führt. So installierten wir 3 verschiedene Lampen auf dem Quinuafeld. Der dortige Campesino hat nun in der Woche die Ehre, morgens die Schadinsekten im Bottich zu zählen, die Lampen mit Hilfe der Solarpanels zu laden und nachts die Lichter einzuschalten.
Bei der Installation konnte ich natürlich die traumhafte Landschaft um mich rum bewundern. Während der Regenzeit, also in den frühen Sommermonaten, ist das sonst ziemlich karge Hochland eine grüne Oase. Und während man auf der einen Seite in grüne Täler schaut, ragt auf der anderen Seite die Gebirgskette der Anden, die Cordillera Real, in die Höhe. Ein Traum.
Wieder ein sehr schöner Bericht von dir, Kili – und schöne Fotos! – das mit den Kindern vor dem bunten Himmel ist super!! Frage: was ist Quinua ? Herzlich Grüße von O.W. u. O. K.
Viele Grüße,
Werner Gotzmann
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