Nachdem Hans, David und ich die Strecke von La Paz runter in den Dschungel schon per Auto und Wanderung auf verschiedenen Strecken gesehen haben, folgte nun eine Neue:
Die „Camino de la Muerte“ per Fahrrad! Die Straße von La Paz aus runter in den Dschungel wurde früher viel genutzt um beispielsweise Früchte aus der Selva in die Stadt zu transportieren. Da die Straße (Schotter-Feldweg-Piste würde es besser treffen) nur einspurig ist, aber in beide Richtungen genutzt wurde, kam es häufig zu Unfällen. Diese waren wegen dem bis zu 500m Abhang zu einer Seite häufig ziemlich tödlich. Daher der Name „Death-Road“.
Heute gibt es eine neue, sicherere Straße, weswegen die alte ein „Abenteuerspielplatz“ für Touristen geworden ist.
Mit einem Tourenanbieter machten wir uns mit einem Bulli auf den Weg zum Cumbre. Dort wurden wir mit Schützern, Helm, Handschuhen und natürlich einem Fahrrad ausgerüstet. Die drei Stunden Abfahrt mit dem guten Mountainbike gingen natürlich viel zu schnell vorbei! In einem Adrenalin- und Geschwindigkeitsrausch düsten wir die Schotterpiste runter, entlang am Abhang. Ein Fahrfehler hätte ziemlich übel enden können. Ein Franzose unserer Gruppe hatte Glück im Unglück. Nach einer zu starken Bremsung mit der Vorderradbremsung mit nur einer Hand am Lenker segelte er plötzlich in der Luft. Während er sich noch soeben auf der Straße halten konnte, erkundete sein Fahrrad den Abhang. In einer Fahrrad-Rettungsaktion musste sich daraufhin einer unserer Guides abseilen, um das Rad zu bergen. Am Ende kamen wir alle am Ende der Straße an. Während sich unsere Gruppe zurück nach La Paz machte, besuchten wir Deutsche noch das Dschungelstädchen Coroico. Obwohl wir nur eine Nacht blieben, erlebten wir, besonders auf dem Marktplatz, so einiges. Ein Kokablattschamane sagte uns unsere Zukunft vorraus und lag bei meinem baldigen Tod zum Glück nicht ganz richtig. Das „ganz kurz hinlegen“ um fit für die Disco zu sein hat dann im Anschluss nicht so den erwünschten Erfolg gehabt. Aus den Betten kamen wir erst wieder am nächsten Morgen als wir auch wieder unsere Rückfahrt antraten. Natürlich auf der guten Straße. Und in einem Collectivo! Insgesamt eine ziemlich adrenalinige Fahrradtour 🙂