In Deutschland erlebten die Mate-Drinks in letzter Zeit einen ziemlichen Boom. Zumindest waren sie in meiner Vor-Bolivien-Zeit unter den Hamburger Studenten ein ziemlicher Renner, fast täglich entdeckte man neue Mate-Marken im Supermarktregal. Mein Favorit damals, die Mio-Mate! 😀 Was hinter dem ganzen Mate steckte, wusste ich damals jedoch noch nicht. Ich trank es ganz gerne in der Klausurenlernzeit oder während der Vorlesungen, um ein bisschen wacher zu bleiben.
Dann, in Argentinien angekommen, wurde ich mit den „Ursprüngen“ des ganzen vertraut. Ein Mate hier ist eine Art Tee, der in speziellen Trinkbechern mit Strohhalm getrunken wird. Das war die herranführende Erklärung, die am besten niemals ein Argentinier zu Gesicht bekommen sollte. Statt Teebeutel oder ähnlichem werden zerstückelte Blätter des Mate-Strauchs yerba mate genutzt, die einen stimulierenden Effekt wie Cafe oder Tee besitzen. Diese Blättermischung wird in eine spezielle Trinkschale (traditionell aus einem Flaschenkürbis hergestellt) gegeben, mit heißem Wasser aufgebrüht, und mit einem Strohhalm getrunken. Der Strohhalm ist jedoch aus Metall und dient gleichzeitig als Filter.
Alternativ zu heißem Wasser, lässt sich für den Aufguss auch Limonade verwenden. Zusammen mit ein paar Eiswürfeln hat man dann ein supererfrischendes Sommergetränk, was ähnlich wie die ganzen Supermark-Mates schmecken, nur besser !!
Dann wird die Mate sehr sozialfreundlich getrunken. Es gibt dabei viele „Verhaltensregeln“, das ganze ist nunmal ne ziemlich verankerte Tradition. Einer Bereitet die Mate vor, und reicht dann seinen Becher an die nächste Person weiter. Diese trinkt aus und gibt das Gefäß zurück zum Vorbereiter. Der füllt die Flüssigkeit wieder auf und gibt den Mate an die nächste Person. So geht es dann immer weiter…
Eine Tradition, die ich ganz bestimmt mit nach Deutschland nehmen werde!
Bei meiner „Recherche“ bin ich auf eine super Website gestoßen, die das ganze Mate-Thema ziemlich gut erklärt: